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Female Leaders – Führen Frauen anders?

Das Bild zeigt die Organisatorinnen und Referentinnen der Veranstaltung auf einem Gruppenfoto

Sie sorgten für einen gelungenen Abend rund um das Thema Frauen und Führung (v.l.r.): Vera Maier-Tragmann (Leiterin Team Gleich HTWG), Prof. Dr. Sabine Boerner (Universität Konstanz), Marion Woelki (Leiterin Referat Gleichstellung Universität Konstanz), Prof. Dr. Sabine Rein (Präsidentin der HTWG)

Anlässlich des Internationalen Frauentags 2024 sprachen Prof. Dr. Sabine Boerner (Universität Konstanz) und Prof. Dr. Sabine Rein (Präsidentin der HTWG) über Frauen in Führungspositionen. Zahlreiche Besucher*innen waren gekommen, um mehr über aktuelle Forschungsperspektiven und Erfahrungen aus der Praxis zu erfahren.

Was wissen wir über die Situation von Frauen in Führungspositionen, und was wissen wir nicht? Führen Frauen anders als Männer? Was motiviert Frauen dazu, Führungspositionen zu übernehmen? Sind neuere Führungskonzepte eher für Frauen geeignet? Können die Ergebnisse dazu beitragen, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen?

Mit Fragen wie diesen beschäftigt sich Prof. Dr. Sabine Boerner, Inhaberin des Lehrstuhls Organizational Behavior an der Universität Konstanz, in ihrer neuen Studie „Female Leaders – Führen Frauen anders? Einblicke in die Leadership-Forschung für Wissenschaft und Praxis“. Diese stellte sie am 12. März an der HTWG Konstanz vor.


Rund 100 Besucher*innen verfolgten im vollbesetzten Raum L007 den Vortrag

Der Vortrag von Prof. Boerner lieferte zu einigen der Fragen interessante Antworten. Die Studienergebnisse legen z.B. nahe, dass sich die Führungsstile von Frauen und Männern nur geringfügig unterscheiden. Erfolgsunterschiede lassen sich in der Studie ebenfalls nicht signifikant nachweisen. Was sich jedoch feststellen lässt ist, dass Frauen in ihrer Führungsrolle zwar von Dritten als erfolgreicher wahrgenommen werden, sie sich selbst jedoch weniger effizient einschätzen als männliche Führungskräfte.

Prof. Boerners präsentierten Studienergebnisse schlugen somit einmal mehr in die Kerbe des sogenannten Imposter-Syndroms, das vor allem einigen der anwesenden Frauen im Saal bekannt vorkam. Menschen, die das Imposter- oder das Hochstapler-Syndrom aufweisen, haben häufig das Gefühl, ihre Erfolge nicht verdient zu haben und überschätzt zu werden.

Im Anschluss an die wissenschaftliche Ergebnispräsentation moderierte Marion Woelki, Leiterin Referat für Gleichstellung, Familienförderung und Diversity der Uni Konstanz, ein Gespräch mit Prof. Boerner und Prof. Dr. Sabine Rein. Prof. Rein gab Einblicke in ihre praktischen Erfahrungen als weibliche Führungskraft in der Unternehmensberatung, als Professorin und nun als Präsidentin der HTWG Konstanz. Ehrlich und persönlich sprach sie mit den Anwesenden über Vorurteile und Herausforderungen, denen Frauen in Führungsrollen im gesellschaftlichen Umfeld begegnen, machte dabei aber gleichzeitig Mut, diese Herausforderungen anzunehmen.

Prof. Boerner und Prof. Rein beantworteten zahlreiche Fragen aus dem interessierten Publikum. Im Anschluss konnten sich Referentinnen, Organisatorinnen und Besucher*innen bei einem Apéro informell austauschen und netzwerken.

Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam vom Referat für Gleichstellung, Familienförderung und Diversity der Universität Konstanz um Marion Woelki und dem Team Gleich der HTWG um Leiterin Vera Maier-Tragmann.